Hauptbereich
Gemeinderatsinformation vom 23.02.2022
Bericht aus dem Gemeinderat
Sanierung und Umbau Freibad Schwarzach
Bürgermeister Haas gab zunächst einen kurzen Sachstandsbericht zum Baufortschritt. Das Freibad ist fast fertiggestellt und mit dem alten Freibad nicht mehr zu vergleichen. Nach aktuellem Stand steht der geplanten Saisoneröffnung im Mai nichts im Wege. Er konnte darauf verweisen, dass sich die Gesamtkosten im Vergleich zum Antragsjahr 2018, trotz der erheblichen Kostensteigerungen im Bausektor, nur um etwa 2,3% erhöht haben. Dies ist auch ein Verdienst des Gemeinderats, da man bei den Vergaben besonderen Wert auf zuverlässige Firmen aus der Region gelegt hat. Von den knapp 4 Mio. Euro hat die Gemeinde etwa 1,7 Mio. aus Eigenmitteln aufgebracht. Auch die zukünftigen Saisoneinnahmen werden die laufenden Betriebskosten nicht decken können. Es ist nunmehr die Aufgabe des Gemeinde-rates die Tarifstruktur und Zutrittskontrolle zu regeln. Aufgrund der Entwicklungen in den vergangenen Jahren in der Gesellschaft und auch in Bezug auf Ansprüche und Digitalisierung hat sich der Gemeinderat bereits in der Klausurtagung mit der Tarifstruktur befasst. Insbesondere wurde die Thematik eines sogenannten „Einheitspreises“ vor dem Hintergrund der Vereinfachung für Personal und Kunde diskutiert, ebenso unter Gleichbehandlungsgrundsätzen und sozialer Gerechtigkeit. Hervorgehoben wurde dabei auch, dass beim neuen Bad gerade in der Ausstattung besonderen Wert auf Barrierefreiheit und Familienfreundlichkeit gelegt wurde. Im Ergebnis wurde seitens des Gremiums der Verzicht auf eine klassische Tarifstruktur und dafür die Erarbeitung einer Einheitspreisstruktur mit Rabattierung für Vielnutzer festgelegt. Basis der damaligen Ergebnisse waren 3,50 €/pro Besucher, Nutzer der Wertkarte (Schwarzach-Card) erhalten einen Rabatt von 0,50 € (Preis 3,00 €). Die Wertkarte soll ohne Laufzeit auch mit der Guthabenfunktion als Zahlungsmittel am Kiosk fungieren und in einem weiteren Schritt auch für Wildpark nutzbar sein. Onlineaufladung und Handyticket waren ebenso Bedingungen, die an eine künftige Badnutzung gestellt wurden. Im Gegensatz zur Saisonkarte, für die der vorgelegte Verwaltungsvorschlag einen Preis von 65 € vorsieht, ist die Schwarzach-Card nicht personalisiert und kann somit gerne auch durch Familienmitglieder oder Bekannte genutzt werden. Bei der anschließenden Debatte im Gremium wurde die Einheitspreisstruktur durchgängig begrüßt, bezüglich der Preisgestaltung wurde zunächst über weitergehende Anträge abgestimmt, die einen etwas höheren Betrag vorsahen. Letztlich beschloss das Gremium mehrheitlich, an dem ursprünglichen Tageskartenpreis von 3,50 € festzuhalten, für Kinder bis 6 Jahren ist der Eintritt frei. Die Saisonkarte kann für 65 € erworben werden, der Einritt per Schwarzach-Card beträgt 3,00 €. Für die Erstaufladung ist ein Betrag von 65 € vorgesehen.
Vergabe von Bauleistungen im Bereich der Aussenanlage
Hierzu führte Bürgermeister Haas vorab aus, dass das beschleunigte Vergabeverfahren für öffentliche Aufträge bis 31.03.2022 verlängert wurde und somit die freihändige Vergabe bis 100.000 € noch möglich ist. Zur Vergabe der Zaunanlage und des Drehkreuzes lag ein Angebot der Firma „Die Höhenprofis“ aus Helmstadt i.H.v. 16.636 € vor. Der Gemeinderat stimmte der Beauftragung zu, ebenso wurde dem Angebot der Johannes-Diakonie für 12 Sitzbänke und 2 Sitzgarnituren i.H.v. 6.428 € die Zustimmung erteilt. Bei der anschließenden Vergabe der Vegetationsarbeiten ging es um die Rasenanlage für die Liegeflächen, sowie die Rabattenbepflanzung. Aufgrund der guten Erfahrungen im Bereich der Schwarzach-Halle wurde Pflanzvorschlag und zugehöriges Angebot von der Firma Blume & Garten Bender, Aglasterhausen eingeholt. Der Gemeinderat befürwortete den Vorschlag, die gemischte Bepflanzung, wie an der Mehrzweckhalle, auch im Freibad fortzuführen. Das vorliegende Angebot i.H.v. 59.445,02 € sah des weiteren eine Rasenansaat für 2/3 der Liegeflächen vor, die Flächen um den weiteren Beckenbereich sollten dagegen mit Rollrasen ausgelegt werden. Der Gemeinderat stimmte der Vergabe an die Firma Bender grundsätzlich zu, beschloss allerdings auch, dass man die Entscheidung über den Anteil von Rollrasenflächen der fachlichen Beurteilung und auch witterungsbedingten Situation vor Ort überlassen sollte und insofern auch bereit ist, ggf. gewisse Mehrkosten in Kauf zu nehmen.
Abschließend wurde noch über die Füllung der vorgesehenen Gabionen, Basalt oder Ziegelbruch, als historische Anlehnung an die ehemalige Tongrube, entschieden. Bürgermeister Haas erläuterte, dass auch der Abbruchstein aus dem alten Bad noch einen exponierten Platz finden sollte. In diesem Zusammenhang schlug er dem Gremium vor, dass die Gabionenfüllung mit Ziegelstein im Zusammenspiel mit der Aufstellung des Abbruchsteines und der ersten Anbringung einer Infotafel zur Beschreibung der Dorfgeschichte in diesem Ortsbereich eine ansprechende Ergänzung wäre. Dies wäre auch der Startschuss zum Themenweg „Dorfgeschichte(n) im Vorübergehen“, der im Arbeitskreis Schwerpunktgemeinde mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet wurde. Beim Dorfteich und der Baumallee könnten weitere Text- und Bildtafeln unmittelbar folgen. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag einhellig zu.
Stellungnahme zu Bauanträgen
Im Bereich des Baugebietes Brestlich wurde dem Neubau eines Einfamilienwohnhauses und eines Zweiparteienhauses die Zustimmung erteilt. Die Zustimmung des Gremiums fand auch der Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses in der Hauptstrasse, sowie die beantragte Erweiterung der Zauanlage beim Tiefbrunnen im Gewann Neuwiese.
Aktuelle Informationen
>> Bürgermeister Haas musste berichten, dass der Dromedarhengst im Wildpark leider verstorben ist. Die angelaufene Obduktion soll Aufschluss zur Todesurache geben. Die Dromedarhaltung ist nicht einfach, insbesondere ist davon auszugehen, dass die Fütterung durch Wildparkbesucher zu Problemen führt. Seitens der Tierpfleger wird aktuell nach Alternativen Ausschau gehalten.
>> Der Glasfaserausbau ist fast abgeschlossen. Aktuell sind die Bautrupps verstärkt im Ortsteil Oberschwarzach tätig. Der Ausbau soll spätestens im April abgeschlossen sein.
>> Im Zusammenhang mit der notwendigen Sperrung der maroden Holzbrücke im Waldbereich Kalten Klinge führten die bisherigen Bemühungen um finanzielle Unterstützungen zum Neuaufbau zu keinem Erfolg. Seitens der Verwaltung werden weitere Finanzierungsmöglichkeiten geprüft. Ggf. müssen auch bauliche Alternativen, z.B. der Ausbau einer Furt, in Betracht gezogen werden.
>> Für das Frühjahr wurde beim Landkreis eine Verkehrsschau beantragt.
Volltextsuche
Für diese Funktion müssen weitere Cookies akzeptiert werden.